Osteopathie

weiter gedacht

 

Was ist Osteopathie?


Der Grundgedanke der Osteopathie basiert darauf, dass der gesamte Bewegungsapparat, der Schädel, das Rückenmark und die inneren Organe durch sogenannte Faszien (feines Gewebenetz) miteinander verbunden und so eine Einheit bilden.

Und im Idealfall befindet sich all das im harmonischen Gleichgewicht. Doch das ist leider nicht die Regel, denn kommt es zu Beeinträchtigungen auf einer der Ebenen, können diese über die Faszien weiterverbreitet werden und die Symptome an einer anderen Stelle im Körper auftreten.

Durch eine professionelle osteopathische Behandlung wird die Beweglichkeit der betroffenen Struktur verbessert und so die Selbstregulation des Körpers aktiviert. Dabei betrachtet die Osteopathie den Menschen als Einheit und behandelt die Ursachen, nicht nur die Symptome.

Osteopathie ist eine rein manuelle (mit den Händen ausgeführte) Therapieform und beinhaltet insbesondere eine umfassende manuelle Untersuchung, Diagnostik, Therapie und Prävention von Funktionsstörungen im muskuloskelettalen System (parietal), den Organen (visceral) und dem peripheren und zentralen Nervensystem (kraniosacral).

Mit spezifischen, sanften manuellen Techniken sollen Veränderungen im Körper identifiziert werden und die zugrundeliegenden Ursachen erkannt werden.

Parietale Osteopathie

ANWENDUNGSGEBIETE:

  • Gelenkprobleme/Arthrose
  • Rückenschmerzen/Ischialgie/Bandscheibenvorfälle
  • Schleudertrauma
  • Verstauchungen oder andere Verletzungen

Viscerale Osteopathie

ANWENDUNGSGEBIETE:

  • Verdauungsstörungen/Reizdarmsyndrom/ggf. in Kombination mit Darmfloraanalyse
  • Operationsfolgen wie Narben und Verwachsungen
  • Begleitende Behandlung bei M. Crohn, chron. Gastritis, usw.

Craniosacrale Osteopathie

ANWENDUNGSGEBIETE:

  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Chronische Mittelohrentzündungen
  • Schwindel/Sehstörungen
  • Kiefergelenkprobleme/CMD
  • Tinnitus
  • Neurovegetative Regulationsstörungen

 


Ergänzende Therapien zur Osteopathie

Die Osteopathie hat ihren Ursprung im 19. Jahrhundert. Doch inzwischen sind wir ganz anderen (und leider oft negativen) Faktoren ausgesetzt. Bewegungsmangel, Toxine in der Umwelt und in der Nahrung, andauernde Stressbelastung, Fehlernährung, Medikamente … all das sind Gründe für Störungen des Verdauungssystems, des Immun- und Hormonsystems und teilweise erheblicher Mikronährstoffmängel.

Unsere Idee ist es daher, die klassische Osteopathie mit Diagnostik und Therapieformen der Funktionellen Medizin zu ergänzen, sozusagen Osteopathie weiter gedacht!

 

Folgende ergänzende Therapien bieten wir an:

Neuraltherapie

Die Neuraltherapie nach Huneke ist die Behandlung von chronischen oder akuten Erkrankungen und Schmerzzuständen mit einem Lokalanästhetikum, meist Procain, oder mit homöopathischen Mitteln wie Traumeel.

Diese Therapieform nutzt die körpereigene Steuerungs- und Ausgleichsfunktion des vegetativen Nervensystems.
Durch die Injektion des Lokalanästhetikums in die Haut wird die natürliche Selbstheilung wirksam unterstützt und chronische oder akute Schmerzzustände können positiv beeinflusst werden.

Dazu gehört auch das Unterspritzen von verwachsenen, verhärteten Narben wie z. B. nach Kaiserschnitten oder andren Bauch-OPs (Störfeldbehandlung).

Mehr Informationen:

www.dgfan.de/neuraltherapie

Hormondiagnostik und Therapie

Hormonelle Dysbalancen kommen sehr häufig vor! Sie äußern sich z. B. durch Zyklus- und Menstruationsstörungen, Migräne, Endometriose, PCOS, Post-Pill Syndrom, Wechseljahrsbeschwerden usw.

Aber auch Erschöpfungszustände (bei Männern genauso wie bei Frauen) können neben Mikronährstoffmängeln und Mitochondrien Dysfunktionen hormonelle Ursachen haben!

Durch die Diagnostik der Hormone im Speichel und die Bestimmung wichtiger Parameter im Blut wird ein Befund erstellt und ein Therapiekonzept erstellt. (ggf. mit niedrig dosierten bioidentischen Hormonen, Mikronährstoffen, Ernährungsberatung)

Mehr Informationen:

www.enterosan.de

Schwerpunkt Gynäkologie und Urologie

Seit Jahren liegt uns die Arbeit in der Gynäkologie besonders am Herzen! Wir arbeiten eng zusammen mit den Hebammen und bieten eine ganzheitliche Betreuung in der Schwangerschaft an, grade bei kompliziertem Schwangerschaftsverlauf oder Beschwerden nach der Entbindung. Aber auch die komplexe Diagnostik und Therapie bei Endometriose, Migräne, chronischen Beckenschmerzen usw. – hier hat sich die Kombination der osteopathischen Behandlung mit den anderen Therapiemöglichkeiten als sehr effektiv herausgestellt.

Gerade in der Gynäkologie und Urologie gibt es eine Vielzahl von Beschwerdebildern, die sich positiv durch osteopathische Behandlung beeinflussen lassen.

Hier nur eine Auswahl der Anwendungsgebiete:
  • Begleitung bei Beschwerden in der Schwangerschaft und nach der Geburt
  • Menstruationsbeschwerden
  • Behandlung nach gynäkologischen und onkologischen Operationen (z. B. auch Brustkrebs) Narbenbehandlung, Verwachsungsbauch
  • Blasenentleerungsstörungen
Schwerpunkt Kinder- und Säuglingsosteopathie
Während der Geburt wirken verschieden starke Druck- und Zugkräfte auf den Säugling, die je nach Geburtsvorgang unterschiedliche Anpassungsschwierigkeiten nach sich ziehen können. Beispiele hierfür sind:
• Einseitige Kopf-/Körperhaltung
• Saug- und Trinkschwierigkeiten
• Verdauungsstörungen
• Verzögerung in der motorischen Entwicklung
• Überstrecken und Unruhe
• ...

Je nach Alter, Entwicklungsphase und Erfahrungen hat jedes Kind seine ganz individuellen Herausforderungen.
In der Behandlung beurteile ich die Situation des Kindes ganzheitlich, löse mit sanften Griffen eventuell gefundene Dysfunktionen und unterstütze so die natürliche Entwicklung und das Wohlbefinden Ihres Kindes.
Darmgesundheit
Nicht nur bei Reizdarmbeschwerden, sondern auch bei komplexen Beschwerdebildern wie chronischen Schmerzsyndromen, Migräne, Allergien, Autoimmunerkrankungen, Erschöpfungssyndromen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen usw. kann die Ursache, eine gestörte Darmschleimhaut, Fehlregulation des Darmmikrobioms und Verdauungsstörungen durch Leber- und Bauchspeicheldrüsen Störungen sein.

Wichtig ist mir immer eine schulmedizinische Diagnostik (Labor, ggf. Darmspiegelung), ergänzend können wir dann mithilfe der Stuhldiagnostik die Ursachen der Beschwerden herausfinden und ein individuelles Therapiekonzept erstellen.
 
Mikronährstofftherapie/Orthomolekulare Medizin

Darunter versteht man die wissenschaftlich belegte Diagnostik und Therapie von bzw. mit Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und Hormonen. Angewendet wird die Orthomolekulare Medizin zur Prävention (z. B. in der Schwangerschaft), aber auch in der Therapie von Krankheiten.

Ein erhöhter Bedarf an Mikronährstoffen besteht u.a. bei:

  • Kinderwunsch, Schwangerschaft und in der Stillzeit
  • Wachstum und Pubertät, Leistungssport
  • chronischen Erkrankungen und langfristiger Medikamenteneinnahme
  • chronischen Stressbelastungen, Erschöpfungssyndromen, Long Covid Syndrom
  • Autoimmunerkrankungen
  • chronischen Schmerzen

Wir kooperieren direkt mit dem MVZ Labor am Hafen, oder Sie lassen die notwendigen Blutwerte bei Ihrem Hausarzt bestimmen. Mehr dazu finden Sie unter:

www.labor-muenster.de
www.fom-online.de

Ohrakupunktur

Die Traditionelle chinesische Medizin (TCM) kennt viele Heilmethoden, von der die Ohrakupunktur eine wichtige Säule ist. Die Therapie über Reflexpunkte am Ohr lässt sich aber auch in anderen Kulturen wiederfinden. So verordnete der griechische Arzt Hippokrates bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. kleine Aderlässe an Ohrpunkten, um die Beschwerden seiner Patienten zu behandeln.

Erst der französische Arzt Paul Nogier systematisierte die Ohrakupunktur (ca. 1950), indem er Reflexpunkte am Ohr dem Körper und Organsystemen zuordnete. Er erkannte, dass aktive Reflexpunkte am Ohr , die sich durch einen erhöhten Hautwiderstand und Schmerzempfindlichkeit auszeichneten, im Zusammenhang mit Beschwerden in einer entfernteren Körperregion standen. So lassen sich z.B. Schmerzzustände der Wirbelsäule oder funktionelle Dysfunktionen der Organe lindern. Aber auch auf komplexere Symptome wie Kopfschmerzen/Migräne, Allergien oder innere Unruhe hat die Ohrakupunktur einen positiven Einfluss.

Jeweilige Akupunkturpunkte werden hierzu mit feinen Nadeln stimuliert, welche nach 15-30 Minuten wieder herausgenommen werden. Alternativ können auch sog. Dauernadeln oder Körner zum Einsatz kommen.

Wir verstehen die Ohrakupunktur als effektive Ergänzung zu unserer osteopathischen Behandlung.

 


Grundsätze der Osteopathie

Einer der wichtigsten Grundsätze der Osteopathie begründet sich auf der Annahme, dass die Selbstheilungskräfte des Menschen im Prinzip ausreichend zur Genesung sind. Also müssen alle Funktionsstörungen und schädigenden Faktoren entfernt werden, und der Mensch gesundet allein durch sich selbst. Hierzu gehören auch Faktoren wie Ernährung, Bewegungsmangel und andere krankmachende Einflüsse.

„Entfernt alle Behinderungen! Wenn man dies intelligent durchführt, wird die Natur freundlich den Rest erledigen.“
Zitat: A.T.Still, Das große Stll-Kompendium, Bd.1

Die Osteopathen arbeiten je nach Beschwerdebild parallel, alternativ oder ergänzend zur klassischen medizinischen Versorgung, wobei die Grenzen der Therapie akute lebensbedrohliche Notfälle und schwere Erkrankungen wie Tumorerkrankungen sind.
Als begleitende Maßnahmen können osteopathische Behandlungen aber z. B. bei Krebserkrankungen oder nach großen Operationen von hohem Wert sein und helfen, den Allgemeinzustand des Patienten zu stabilisieren und zu unterstützen.

Wenn Sie mehr zum Thema Osteopathie erfahren möchten, können Sie hier weiter lesen:

www.bv-osteopathie.de
www.osteokompass.de